Hier in Nord Norwegen gibt es eine nicht nur viel Geschichte aus dem 2. Weltkrieg zum anfassen, sondern auch eine ganze Menge militärische Anlagen aus der Neuzeit. Neulich auf Arbeit, kamen wir beim Gespräch über die besten Strände in der Gegend, auf einen Strand zirka 15 km südlich von Tromsø, der sich Sandvika nennt. Sehr toller Sandstrand im Übrigen. Jedenfalls meinte mein Chef, der als Kind in Ramfjord aufgewachsen ist und dort oft baden war, dass man mit etwas Glück dort U-Boote sehen könne. Nach einer kurzen Schweigepause und Fragezeichen über dem Kopf gab es dann die Erklärung.

Südöstlich vom Strand, zirka 600 m entfernt, befindet sich eine unterirdische, geheime U-Boot Marinebasis mit Trockendock. Okay, inzwischen ist sie vielleicht nicht mehr ganz so geheim. Auf der Karte bei Google Maps jedenfalls, könnt ihr schön diesen Felsen bei Olavsvern sehen. Der komplette Felsen ist ausgehöhlt wie ein Schweizer Käse. Die Basis muss riesig sein, mehrere hundert Meter lang. Keine Ahnung wie viele Docks nebeneinander. Die Einfahrt zur Basis für die U-Boote, befindet sich übrigens unter Wasser und ist von außen nicht sichtbar. Jedenfalls wird Olavsvern seit 2009 nicht mehr militärisch genutzt und steht zum Verkauf. Wenn ihr 105.000.000 NOK übrig habt, gehört dieses Schmuckstück euch. Das sind in etwas 13,5 Millionen Euro, aber hey - wer kann schon einen U-Boot Stützpunkt sein Eigen nennen. Eine komplette Objektbeschreibung (leider in Norwegisch) könnt ihr euch hier anschauen.

Olavsvern wurde von der NATO bis 2009 genutzt und hatte einige prominente Besucher, z.B. die Miami SSN-755. Ein amerikanisches U-Boot der Los Angeles Klasse, quasi genau so wie ihr es aus Jagd auf Roter Oktober kennt. Ich denke das es dieses U-Boot ist und es kein anderes U-Boot gibt, dass Miami heißt. Ich werde in den nächsten Wochen mal nach Olavsvern fahren und schauen wie weit man auf das Gelände kommt. Schade das man die Basis nicht besichtigen kann. In Deutschland wäre Olavsvern, solange sich kein neuer Eigentümer findet, bestimmt schon zum Museum mit Eintritt und Führungen verwandelt worden.

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